Das neue FOX E-Live Valve für E-MTBs im Test – Intelligentes Fahrwerk 2.0?

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Wir haben das neue FOX E-Live Valve-Fahrwerk für E-Mountainbikes für euch getestet. Kann das elektronische Fahrwerk wirklich für mehr Performance und Fahrkomfort auf dem Trail sorgen oder verkompliziert es die Fahrt nur? Die Antwort darauf erfahrt ihr hier.

Beim FOX E-Live Valve handelt es sich um ein elektronisch geregeltes Fahrwerk. Elektronisch geregelte Fahrwerke sind per se nichts Neues, im Motorsport sind sie weit verbreitet und FOX bietet das Live Valve sowohl für Mountainbikes als auch für Geländewagen an. Neu ist die Umsetzung für E-Mountainbikes. Das E-Live Valve-Fahrwerk entscheidet selbst, wann es sinnvoll ist, das Fahrwerk zu öffnen. So muss man sich keine Sorgen machen, den Griff zum Lockout-Hebel vor der Abfahrt zu vergessen.

Was ist das FOX E-Live Valve?

Auf der Suche nach dem passenden Fahrwerks-Setup geht es meist nicht darum, einzelne Parameter so weit wie möglich auszureizen, sondern eine ausgewogene Balance zwischen den jeweiligen Einstellungen herzustellen. Bei der Einstellung der Druckstufendämpfung gilt es, einen Kompromiss zwischen straffem Fahrwerk für einen effizienten Vortrieb und weichem Fahrwerk für viel Grip und Federungskomfort zu finden. Doch was ist, wenn das nicht so sein müsste? Die Ingenieure bei FOX präsentieren mit dem E-Live Valve eine Fahrwerkstechnologie, die versucht, den Kompromiss bei der Druckstufendämpfung aus der Gleichung zu entfernen.

Die E-Live Valve-Technologie passt an der Federgabel und am Dämpfer die Druckstufendämpfung (Compression) an die Gegebenheiten auf dem Trail oder der Tour an. Im Gegensatz zu den im Motorsport nochmals weiterentwickelten Fahrwerken geschieht die Anpassung der Druckstufe aber nicht in kontinuierlichen Schritten, sondern es wird nur zwischen zwei Einstellungen hin und her geschaltet: einer offenen Fahrwerkseinstellung und einer straffen Fahrwerkseinstellung. Das geschieht komplett automatisch und man muss keinen Gedanken mehr daran verschwenden, in welcher Fahrwerkseinstellung man sich gerade befindet. So muss man auch nicht zum Plattform-Hebel an Gabel und Dämpfer greifen, den es jetzt auch gar nicht mehr gibt. Das FOX E-Live Valve erkennt die Fahrsituation und sorgt dafür, dass man immer in der richtigen Fahrwerkseinstellung unterwegs ist.

FOX verspricht mit dem E-Live Valve ein „lebendiges“ Fahrwerk.

Aus welchen Komponenten besteht das System?

Grundvoraussetzung für das E-Live Valve ist, dass man ein E-Bike mit dem aktuellen Bosch Performance CX-Motor und Kiox-Display besitzt. Zudem muss das E-Bike für das E-Live Valve bereits vorbereitet sein, einige Modelle von Moustache, SIMPLON und SCOTT besitzen dafür bereits die passenden Aufnahmen. Ein sogenannter Controller wird an einem festen Platz im Rahmen installiert. Der Hinterbau muss für die Aufnahme eines Sensors in der Nähe der Hinterradachse vorbereitet sein. An der Gabelbrücke sitzt ein weiterer Sensor.

Ein Kabel verläuft zur Druckstufendämpfung, ein weiteres Kabel zum Sensor an der Gabelkrone.
Ein zusätzlicher Sensor sitzt im Hinterbau.
Der Controller am Rahmen verarbeitet die Informationen der Sensoren. Da er im Vergleich zum Live Valve (für analoge Mountainbikes) seinen Strom aus dem Hauptakku bezieht und keinen eigenen Akku mehr enthält, fällt er deutlich schmaler aus.

Als Federgabeln für das E-Live Valve-System kommen die gewöhnlichen FOX-Modelle, wie z. B. die FOX 36 oder 38, in Frage. Die Dämpfung basiert auf einer umgebauten FIT4-Kartusche mit einer Einstellung für Lowspeed-Compression und einer Einstellung für den Rebound. In ihr arbeitet jetzt ein Magnetventil, das durch einen Befehl vom Controller verschlossen oder geöffnet werden kann. Der Dämpfer für den Hinterbau ist ein eigenständiges Produkt, das so bisher noch nicht im Line-up von FOX existierte. Er besitzt ebenfalls die Einstellmöglichkeit für die Lowspeed-Compression, den Rebound und ein Magnetventil. Der Strom für die Magnetventile und den Controller stammt aus dem Bosch-Akku, weshalb man keine zusätzlichen Batterien für das E-Live Valve-System aufladen muss. Die Einstellung erfolgt über das Kiox-Display oder die Live Valve Bike-App.

Das E-Live Valve-Fahrwerk gibt es nur in Kombination mit Bosch-Bikes und einem Kiox-Display.

Durch das E-Live Valve-Fahrwerk führen zwei zusätzliche Kabel von der Federgabel und ein zusätzliches Kabel vom Hinterbausensor in den Rahmen. Das unvermeidbare Übel der zusätzlichen Kabel wurde am Hinterbau unseres SIMPLON Rapcom Pmax unauffällig und gut gelöst. Leider baumelten an unserem Test-Bikes noch vor der Front Kabel und Stecker wirr herum, bevor sie im Vorbau verschwinden. Hier müssen sich die Hersteller etwas einfallen lassen, wie sie das zusätzliche Kabel gut unterbringen können. Am Controller hingegen, auf der Unterseite des Oberrohrs, ist das Kabelmanagement bzw. das Fehlen desselben on Point. Das Oberrohr des SIMPLON bleibt komplett frei von sichtbaren Kabeln.

An der Front entstehen zusätzliche Kabelverbindungen …
… mit Kabelbindern und Ummantelungen der Züge versucht man, dem Kabelwirrwarr Herr zu werden.
Neben der Bremsleitung und dem Kabel für den Motorsensor verläuft hier ein zusätzliches Kabel für den E-Live Valve-Sensor am Hinterbau.
Die Datenautobahn zum hinteren Sensor verläuft sehr dezent.

Wie funktioniert es?

Die Sensoren an Gabel und Hinterbau tasten mit einer Frequenz von 1 KHz die Fahrbahnbeschaffenheit ab und melden vertikale Bewegungen an Front und Heck an den Controller. Dazu zählen Schläge von Wurzeln, Steinfeldern, Bremswellen etc. Zusätzlich wird die Lage bzw. die Hangneigung des E-Bikes bestimmt, also ob man sich in der Ebene, im Uphill, auf dem Downhill oder gar im freien Fall nach einem Drop oder einem Sprung befindet. Anhand der gesammelten Daten erkennt der Controller die aktuelle Fahrsituation. Anhand dieser und des E-Live Valve-Fahrmodus wird durch den Controller definiert, ob die Gabel, der Dämpfer oder beides geöffnet oder wieder geschlossen werden soll. Während es fünf lange Sätze braucht, den ganzen Vorgang zu erklären, braucht der Controller laut FOX insgesamt nur 3 ms, um die Gabel und den Dämpfer nach einem Einschlag zu öffnen oder auch zu schließen.

Von 0 auf 100 in 3 ms. Das FOX E-Live Valve-Fahrwerk reagiert im Millisekunden-Bereich.

Nach einem Hindernis wird vom Controller anhand derselben Daten und dem gewählten Modus definiert, wie lange das Fahrwerk geöffnet bleibt. Bleiben weitere Schläge aus, verhärtet der Controller das Fahrwerk erneut. Der Prozess im Controller selbst läuft unscheinbar im Hintergrund ab, nur eine aufblitzende Kontrollleuchte und ein deutliches Klacken der Magnetventile weisen darauf hin, dass das System aktiv ist.

Das Setup des FOX E-Live Valve

Das Setup eines E-Live Valve-Fahrwerks läuft in erster Linie genauso ab wie bei einem gewöhnlichen Fahrwerk. Wer sich dabei noch unsicher ist, sollte unseren ausführlichen Setup-Guide konsultieren. Damit das Fahrwerk auch im Stillstand offen bleibt, muss die Einstellung des SAGs, des Rebounds und der Compression im Open-Modus erfolgen. Die Lowspeed Compression-Dämpfung wird mit einem 3-mm-Inbusschlüssel an der Gabel und am Dämpfer vorgenommen. Bei unserem Test-Bike war die Einstellung der Compression am Dämpfer stark verbaut und nur mit einem langen Inbusschlüssel mit Kugelkopf erreichbar. Glück im Unglück: Durch das E-Live Valve mussten wir die Einstellung nur einmal vornehmen und danach nicht mehr am Dämpfer Hand anlegen.

Die Druckstufe des Test-Bike war nur schwer zu erreichen.
Immerhin reicht es aus, die Druckstufe nur einmal richtig einzustellen.

Ist der mechanische Teil der Fahrwerkseinstellung erledigt, bleibt noch der elektronische: Über das Menu auf dem Kiox-Display lassen sich die einzelnen Fahrmodi wählen. Sie reichen von Open über Comfort, Sport und Firm bis hin zu Commute. Mit jedem Fahrmodus muss ein noch härterer Schlag auf das Fahrwerk einwirken oder sich das E-Bike in einer noch steileren Abfahrt befinden, bevor sich das Fahrwerk öffnet. Darüber hinaus verringert sich der Zeitraum, in dem das Fahrwerk im offenen Zustand verweilt, bis es sich wieder schließt. Die Neigung und die daraus abgeleitete Fahrsituation tragen ebenfalls dazu bei, ab wann und für wie lange das Fahrwerk geöffnet wird, und sie beeinflussen das Verhalten des Fahrwerks in den Fahrmodi unterschiedlich.

Das E-Live Valve erkennt durch die Neigung einen Anstieg und strafft das Fahrwerk.
Zeigt die Nase nach unten und werden die Schläge härter, öffnet sich das E-Live Valve-Fahrwerk.

Zudem lässt sich mit der Live Valve Bike-App von FOX ein Feintuning innerhalb der einzelnen Fahrmodi vornehmen. Über die sogenannte Bump-Sensitivity lässt sich in fünf Schritten einstellen, wie groß bzw. heftig der initiale Schlag auf das Fahrwerk sein muss, damit es sich öffnet. Der Grundcharakter der Fahrmodi bleibt dabei jedoch weiterhin erhalten. Der Firm-Modus wird auch in seiner sensibelsten Einstellung nicht so weich ausfallen wie der Comfort-Modus in seiner unsensibelsten Einstellung.

Das FOX E-Live Valve im Test auf dem Trail

Für unseren Fahrwerkstest haben wir uns auf ein SIMPLON Rapcon Pmax geschwungen. Für alle Details zum E-Bike solltet ihr einen Blick in unseren großen E-MTB Vergleichstest 2020 werfen. Dort stach das Rapcon Pmax – in einer anderen Konfiguration – mit seinem extrem breiten Einsatzbereich von Alpencross bis Bikepark hervor.

Simplon Rapcon PMAX | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 150/150 mm (v/h)
23,74 kg in Größe L | Hersteller-Website

Unser E-Live Valve Test-Bike besitzt vorne eine FOX 38-Gabel und den FOX FLOAT Live Valve-Dämpfer im Rahmen. Der Federweg ist vorne wie hinten auf 150 mm geschrumpft und das E-Bike rollte im Test auf 29”-Laufrädern. Die weitere Ausstattung ist für Trail-Fun ausgelegt, doch das E-Bike eignet sich wie sein Vorgänger nicht nur zum Schweißen von Trails, sondern bietet auch gute Allrounder-Qualitäten.

Hier findet die Magie statt. Der unscheinbare Controller regelt das Fahrwerk, alle dafür benötigten Kabel verlaufen von ihm aus unsichtbar durch den Rahmen.

Bereits auf den ersten Metern entfaltet sich ein faszinierender Fahreindruck. In der Ebene verliert das SIMPLON gefühlt kein einziges Watt an Leistung an einen wippenden Hinterbau. Es geht effizient und vortriebsstark nach vorne, trifft man Wurzeln oder ähnliche Hindernisse, bleibt das Fahrwerk jedoch aktiv und saugt die Schläge auf. Der effiziente Fahreindruck ist so prägnant, dass das E-Live Valve mehr Akkuleistung für den Vortrieb einspart als es für den eigenen Betrieb verbraucht.

Steigt man mit dem E-Bike einen Uphill auf, vermittelt der Motor einen deutlich kraftvolleren Eindruck als an ähnlichen E-Bikes mit einem gewöhnlichen Fahrwerk, sofern man sich in einem strafferen Modus wie Firm oder Sport befindet. Das E-Live Valve hilft dabei, eine gute Sitzposition aufrecht zu erhalten und verhindert, dass der Dämpfer im Federweg versackt. Dadurch bleibt auch mehr Druck auf der Front und das Vorderrad am Boden kleben. Das sorgt für eine präzisere Linienwahl und ein besseres Handling. Gelingt es einem dennoch nicht, das E-Bike um alle Hindernisse zu dirigieren, kann man den starken Antritt des E-Bikes nutzen, um die Kanten und Hindernisse direkt zu überrollen. Durch das geschlossene Fahrwerk wird jede Pedalumdrehung direkt in Vortrieb umgewandelt. Trifft man auf ein Hindernis, öffnet sich die Federgabel schnell genug, um den Schlag abzufangen und das Vorderrad über die Kante zu heben. Am Heck wird dieser Effekt noch deutlicher und resultiert in einem hohen Maß an Traktion des sonst so straffen Fahrwerks. Rollt die Front z. B. über eine rutschige Wurzel, vergeht für das E-Live Valve eine gefühlte Ewigkeit, bis das Hinterrad auf dasselbe Hindernis stößt, und das Fahrwerk hat genug Zeit, um aufzugehen und besser über das Hindernis abzurollen, statt davon abzuprallen.

Zeigt die Nase nach unten, weiß der Lagesensor im Controller sofort Bescheid, dass man sich im Downhill befindet. Hier hat das E-Live Valve einen enormen Einfluss auf den Charakter des E-Bikes. Wählt man den Modus Firm oder Sport, ist das Fahrwerk auch im Downhill nicht zu lange offen und bietet starken Gegenhalt, den man sich zunutzen machen kann. Auf flowigen oder sprunglastigen Strecken lässt sich durch Pushen und aktives Fahren in Anliegern und über Wellen viel Geschwindigkeit generieren. Bei schnellen Richtungswechseln tendiert das E-Bike nicht dazu, im Federweg zu versacken und es kommt extrem viel Fahrspaß auf. Fährt man auf einen Sprung zu, kann man stark von oben in das E-Bike arbeiten, ohne dass der Popp im Fahrwerk verloren geht, und man steigt deutlich einfacher in die Luft auf. Überschießt man die Landung um einige Meter, braucht man sich dennoch nicht zu viele Sorgen zu machen: Bereits kurz nach dem Absprung hat der Controller die freie Flugphase erkannt und das Fahrwerk bereits für die Landung geöffnet.

Während das intelligente Fahrwerk von FOX auf glatten Flowtrails hervorragend funktioniert,offenbaren sich Schwächen beim Übergang vom flowigen zum ruppigen Terrain. Kommt man z. B. im Firm-Modus aus einer frisch geshapten Passage auf ein Steinfeld oder einen Anlieger mit ausgeprägten Bremswellen, wird der initiale Schlag deutlich spürbar an die Hände weitergereicht. Der erste Schlag am Heck und alle konsekutiven Schläge an der Front werden aber wie gewohnt vom darauf offenen Fahrwerk abgefedert. Daher ist beim Setup per FOX-App ein Umdenken im Kopf angesagt. Nutzt man die härteren Fahrmodi wie FIRM, um möglichst viel Gegenhalt auf Flow- und Jumptrails zu generieren, sollte man die Bump-Sensitivity auf den sensibelsten Wert setzen. Dann öffnet sich das Fahrwerk bei Hindernissen und auf ruppige Passagen frühzeitig, der Grundcharakter des Fahrwerks bleibt dabei generell erhalten.

Think outside the Box – auf Flowtrails erzeugt der FIRM-Modus viel Gegenhalt. Gleichzeitig sorgt ein niedriger Wert bei der Bump-Sensitivity in der Begleit-App für ein sensibleres und besseres Ansprechverhalten des Fahrwerks.

Idealerweise könnte man den Fahrwerks-Modus per Plus- und Minus-Taste auf der Lenkerfernbedienung genauso schnell wechseln wie die Unterstützungsstufe des Motors. Leider liegt die Auswahl der Fahrmodi jedoch in einem Untermenü-Punkt und muss jedes Mal bestätigt werden. Im Eifer des Trail-Gefechts ist es so nicht möglich, das Fahrwerk rechtzeitig zu öffnen. Deshalb lohnt es sich, auf normalen Singeltrails oder Naturtrails ohne besondere Sprungeinlagen das E-Bike im Comfort- oder Open-Modus zu belassen. Das sorgt für die meiste Traktion auf Wurzelteppichen und ähnlichen Unebenheiten, die die Natur zu bieten hat.

Will man das E-Live Valve dazu nutzen, um Bestzeiten auf Highspeed-Segmenten aufzustellen, kann man schon mal an die Grenzen der FIT4-Kartusche stoßen. Sehr schnelle E-Biker würden von mehr Highspeed-Compression profitieren, diese ist an der FIT4-Kartusche aber nicht einstellbar. Hier muss man versuchen, mit Volumenspacern ein passendes Setup zu finden. Dennoch kann die Federgabel im offenen Zustand nicht das feinfühlige Ansprechverhalten der FOX 38 mit überlegener GRIP2-Kartusche erreichen.

Siegeszug des elektronischen Fahrwerks? Kosten und Nachrüstoptionen von FOX E-Live Valve

Nach diesem starken Einstand stellt sich die Frage, ob man in ein bis zwei Jahren nur noch elektronisch gesteuerte Fahrwerke an E-MTBs zu Gesicht bekommt. Die Antwort ist: vermutlich nicht. Zum einen steht der hohe Aufpreis des E-Live Valves im Weg, der bereits beim Live Valve an analogen Bikes für viele eine zu hohe Einstiegsbarriere darstellt. Bei einem Komplett-Bike muss man mit einem Aufpreis von knapp 1.800 € für das elektronische Fahrwerk rechnen, und das ist noch die preislich attraktivere Option. Das Nachrüsten ist theoretisch auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich, doch als Nachrüstoption sollte der Preis deutlich höher ausfallen. Zudem setzt das eine Kompatibilität des E-Bikes voraus, die bereits in der Produktion für Mehrkosten sorgt und sich nur für die wenigen Nutzer des Systems rentiert. Denn das E-Bike muss eine Aufnahme am Rahmen für den Controller und den Sensor am Hinterbau besitzen und es ist erforderlich, dass sich die entsprechenden Kabel zum Controller hin verlegen lassen. Darüber hinaus muss das nachgerüstete E-Bike noch kalibriert werden, damit es „weiß“, wann es sich in der Waagerechten befindet. Der Kalibriervorgang ist jedoch nicht besonders aufwendig und lässt sich auch am Komplett-Bike leicht selbst durchführen, sollte der Lagesensor mal durcheinandergeraten sein.

Fazit

Mit dem E-Live Valve hat FOX ein beeindruckendes System erschaffen, das das Potenzial hat, die Art und Weise, wie und wo wir E-Bikes fahren, zu verändern. Bergauf verleiht es dem Fahrwerk ungeahnte Kletterqualitäten und macht auf Trails aus trägen E-MTBs agile Kurvenräuber. Gleichzeitig vergrößert das Fahrwerk den Einsatzbereich enorm und ermöglicht es, mit demselben E-Bike effizient zu pendeln, aber auch einen Alpencross oder eine Enduro-Abfahrt in Angriff zu nehmen. Momentan besteht noch Nachholbedarf bei der Integration und dem umständlichen Moduswechsel. Auch wer ein perfekt abstimmbares Fahrwerk für den Downhill sucht, ist bei herkömmlichen Alternativen besser aufgehoben. Alle anderen können dafür vom elektronischen Fahrwerk stark profitieren.


Mehr Infos findet ihr unter foxracingshox.de

Text: Rudolf Fischer, Felix Stix Fotos: Valentin Rühl, Jonas Müssig

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