Das beste E-MTB 2020: 25 E-Mountainbikes im Mega-Vergleichstest

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E-Mountainbiken wird 2020 noch spaßiger, vielfältiger und besser! Im größten Vergleichstest unserer Geschichte sind die 25 spannendsten E-MTB-Modelle 2020 gegeneinander angetreten. Welches E-Mountainbike ist das beste? Welches eignet sich für schwere Fahrer, Bikepark-Fans oder Touren-Freunde? Und was sind die Trends der neuen Saison?

Inhaltsverzeichnis: Das erwartet euch in diesem Test

  1. Was muss das beste E-MTB können?
  2. Der Vergleichstest in Zahlen
  3. E-MTB-Trends und Erkenntnisse aus unserem Vergleichstest
  4. So findest du das richtige Bike für dich
  5. Worauf sollte ich bei einem E-MTB achten?
  6. Welches E-MTB im Test hat die größte Reichweite?
  7. Was ist das beste E-MTB 2020?
  8. Die E-MTB-Empfehlungen
  9. Vier günstige Alternativen

Vorneweg ein großes Dankeschön an euch! Im Rahmen unserer diesjährigen Leserumfrage haben mehr als 11.000 E-MOUNTAINBIKER über 70 Fragen beantwortet, dabei wichtigen Input für diesen Vergleichstest geliefert und damit geholfen, dieses Mammut-Projekt so realitätsnah und relevant wie möglich zu gestalten!

Mit eurem Input und 25 E-MTBs im Gepäck sind wir nach Spanien, in die bayrischen Alpen und ins italienische Trail-Paradies Sanremo gefahren um die Limits der Bikes in unterschiedlichstem Terrain auszuloten: Sie mussten sich bei Bikepark-Besuchen genauso beweisen wie bei Bade-Ausflügen an der Costa Brava, bei Night- und Wallrides, auf entspannten Touren und einigen der schönsten Singletrails Europas. Auch zu Hause, an unserem Redaktionssitz in der Nähe von Stuttgart, hatten die Bikes keine Ruhe – hier mussten sie sich beim Pendeln und im Alltagseinsatz behaupten.

Rahmen- und diverse Felgen-Brüche, einige platte Reifen und manch spektakulärer Sturz waren mit dabei. Im Namen dieses Vergleichstests sind wir an die Grenzen des Materials und darüber hinaus gegangen. Um die feinen wie großen Unterschiede zwischen den Bikes herauszuarbeiten und direkt miteinander zu vergleichen, sind wir alle 25 E-MTBs auf einem definierten Test-Loop für über 10 Tage gegeneinander gefahren. Dabei kamen bei den Bikes einige Enttäuschungen und grundlegende Fails sowie einige positive Überraschungen und spannende Erkenntnisse zu Tage!

Nach Tag drei in Spanien waren unsere Oberkörper vom Trail-Geheize übrigens so platt, dass wir erst mal einen Ruhetag am Strand mit Paella und Weißwein eingelegt haben. Da soll noch mal jemand sagen, dass E-Mountainbiken nicht anstrengend sei! Es wäre jedoch gelogen, wenn wir behaupten würden, dass wir keinen Spaß dabei hatten.

1. Was muss das beste E-MTB können?

Im Rahmen unseres letztjährigen Highend-Vergleichstests haben wir drei neue übergeordnete E-Mountainbike-Kategorien identifiziert, bei denen nicht der Federweg, sondern vielmehr die Kombination aus Motoren-Konzept, Geometrie, Fahrwerk und Ausstattung im Vordergrund stehen, da sie maßgeblich den Einsatzbereich und das Handling eines Bikes definieren. Für diesen Vergleichstest haben wir uns klar auf Allround-E-Mountainbikes fokussiert. Einzige Ausnahme ist hierbei das Haibike XDURO Nduro FLYON 10.0: In Sachen Motorleistung und Gewicht befindet sich dieses E-MTB in mehrerlei Hinsicht in einer anderen Liga, dennoch ist es eines der spannendsten Bikes für viele Leser und durfte deshalb in diesem Testfeld nicht fehlen!

Eines war von Anfang an klar: Der Sieger dieses Vergleichstests sollte ein wahrer Allrounder sein, der in jeder Disziplin brillieren kann. Deshalb haben wir das beste Gesamtpaket aus Handling, Uphill-, Downhill- und Touren-Performance, Design, Motor-Performance, Akku-Konzept, Gewicht und Detaillösungen gesucht.

Wir haben für euch die Extreme ausgelotet und stellen die reale Bandbreite des Einsatzbereiches bei jedem Bike textlich und mit einer Grafik dar. Der Testsieger muss in den Extremen nicht unbedingt der Beste sein, sondern das beste Gesamtpaket bieten und die besten Allround-Eigenschaften in sich vereinen. Software-Themen wie Connectivity oder Motoren-Individualisierung spielen bei modernen E-Mountainbikes natürlich auch eine Rolle.

Die Hard Facts zu allen 25 E-MTB-Fullys im Überblick

Bike Motor/Akku Preis Gewicht Federweg Laufradgröße
BULLS SONIC EVO AM 6
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/500 Wh
7.199 € 22,43 kg 150/150 mm 29″/27,5″
Cannondale Moterra 1
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
7.999 € 24,16 kg 160/160 mm 29″
Canyon Spectral:ON 9.0
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/504 Wh
6.199 € 22,12 kg 150/150 mm 29″/27,5″
COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/504 Wh
5.799 € 23,77 kg 170/160 mm 29″
CONWAY XYRON 927 Carbon
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
7.999 € 21,49 kg 140/140 mm 27,5″
CUBE Stereo Hybrid 160 HPC
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
7.999 € 23,06 kg 170/160 mm 27,5″
FANTIC XF1 180 Race
(Zum Test)
Brose Drive S Mag
90 Nm/630 Wh
6.390 € 24,19 kg 180/180 mm 29″/27,5″
FOCUS JAM² 9.9 DRIFTER
(Zum Test)
Shimano Steps E8000
70 Nm/378 Wh
6.999 € 20,49 kg 150/150 mm 29″/27,5″
Giant Reign E+ 0 Pro
(Zum Test)
Giant SyncDrive Pro
80 Nm/500 Wh
7.499 € 24,38 kg 170/160 mm 27,5″
Haibike XDURO Nduro 10.0
(Zum Test)
FLYON HPR120S
120 Nm/630 Wh
8.999 € 27,96 kg 180/180 mm 27,5″
Liteville 301 CE MK1
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/630 Wh
8.280 € 23,68 kg 170/160 mm 29″/27,5″
MERIDA eONE-SIXTY 10K
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/504 Wh
9.799 € 22,16 kg 160/150 mm 29″/27,5″
Moustache Samedi 27 Trail 10
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
6.999 € 22,77 kg 150/150 mm 27,5″
Norco Range VLT C1
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/630 Wh
7.999 € 23,74 kg 180/170 mm 27,5″
NOX Hybrid Enduro 7.1
(Zum Test)
Brose Drive S Mag
90 Nm/625 Wh
7.199 € 23,74 kg 180/180 mm 27,5″
Orbea WILD FS M-LTD
(Zum Test)
Bosch Perfomance Line CX
75 Nm/625 Wh
8.999 € 22,5 kg 160/160 mm 29″
Pivot Shuttle 29
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/504 Wh
10.499 € 20,9 kg 160/140 mm 29″
Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 Rally Edition
(Zum Test)
Dyname 3.0 Drive
108 Nm/672 Wh
9.000 € 22,72 kg 160/150 mm 27,5″
ROTWILD R.X750 ULTRA
(Zum Test)
Brose Drive S Mag/750
90 Nm/750 Wh
9.999 € 22,3 kg 150/150 mm 29″/27,5″
SIMPLON Rapcon Pmax
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
7.979 € 22,92 kg 170/160 mm 29″/27,5″
Specialized S-Works Turbo Levo
(Zum Test)
Specialized 2.1
90 Nm/700 Wh
11.499 € 20,8 kg 150/150 mm 29″
Specialized Turbo Kenevo Expert
(Zum Test)
Specialized 2.1
90 Nm/700 Wh
6.899 € 23,6 kg 180/180 mm 27,5″
Trek Rail 9.9
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
10.999 € 22 kg 160/150 mm 29″
Whyte E-180 RS V1
(Zum Test)
Bosch Performance Line CX
75 Nm/625 Wh
6.999 € 24,88 kg 180/180 mm 27,5″
YT DECOY CF Pro Race
(Zum Test)
Shimano STEPS E8000
70 Nm/540 Wh
6.599 € 22,36 kg 160/165 mm 29″/27,5″
BULLS SONIC EVO AM 6 Carbon | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 150/150 mm (v/h) | 23,06 kg in Größe M | 7.399 €
Cannondale Moterra 1 | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 160/160 mm (v/h) | 24,16 kg in Größe L | 7.999 €
Canyon Spectral:ON 9.0 | Shimano STEPS E8000/504 Wh | 150/150 mm (v/h) | 22,12 kg in Größe L | 6.199 €
FANTIC XF1 180 Race | Brose Drive S Mag/630 Wh | 180/180 mm (v/h) | 24,19 kg in Größe L | 6.390 €
FOCUS JAM² 9.9 DRIFTER | Shimano Steps E8000/378 Wh | 150/150 mm (v/h) | 20,49 kg in Größe L | 6.999 €
Giant Reign E+ 0 Pro | Giant SyncDrive Pro/500 Wh | 170/160 mm (v/h) | 24,38 kg in Größe L | 7.499 €
Specialized S-Works Turbo Levo | Specialized 2.1/700 Wh | 150/150 mm (v/h) | 20,80 kg in Größe L | 11.499 €
Trek Rail 9.9 | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 160/150 mm (v/h) | 22,00 kg in Größe L | 10.999 €
Whyte E-180 RS V1 | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 180/180 mm (v/h) | 24,88 kg in Größe L | 6.999 €
YT DECOY CF Pro Race | Shimano STEPS E8000/540 Wh | 160/165 mm (v/h) | 22,36 kg in Größe L | 6.599 €

Lasst euch nicht blenden: Darauf solltet ihr bei einem E-MTB nicht (!) achten

Was bringt der beste Motor, wenn er schlecht abgestimmt oder integriert ist? Was bringt eine sagenhafte Trail-Performance bergab, wenn man nicht auch angenehm bergauf pedalieren kann? Oder umgekehrt, wenn man auf Touren super komfortabel unterwegs ist, im leicht technischen Gelände jedoch schnell an die Grenzen kommt und keine Reserven und keinen Sicherheitspuffer mehr hat?

Wir sind der Überzeugung, dass die 25 ausgewählten Modelle einen realitätsnahen Querschnitt des Marktangebots an E-MTBs für den Traileinsatz darstellen und wir damit eine optimale Orientierung für die Kaufentscheidung bieten. Uns geht es nicht darum, das beste Bike mit einer bestimmten technischen Eigenschaft oder bestimmten Ausstattung zu finden – sprich das beste Bosch-Bike, das beste Bike mit 625-Wh-Akku oder das beste Bike mit 150 mm Federweg und 29”-Laufrädern. Ehrlich gesagt, sollte das auch keiner machen!

Viel wichtiger ist es, die beste Lösung für den persönlichen Einsatzbereich zu finden, und dazu ist es äußerst wichtig, sich einen umfassenden Überblick über das aktuelle Marktangebot zu verschaffen und offen für Underdogs und Außenseiter zu sein. Denn sie können sich als die bessere Wahl entlarven. Warum sollte ein Bike mit Doppelbrücken-Federgabel und 180 mm nicht genauso gut bergauf fahren können wie ein Bike mit 150 mm Federweg und schlechterer Geometrie? Die Ergebnisse dieses Vergleichstests bestätigen, dass es absolut empfehlenswert ist, die vorgefertigten Meinungen und Scheuklappen zu Hause zu lassen: Manches Bike mit mehr Federweg ist deutlich schlechter bergab, vermittelt weniger Sicherheit und ist unkomfortabler als manch anderes Bike mit deutlich weniger Federweg. Gleiches gilt für die Akku-Kapazität und sogar die Motoren – hier gibt es sogar große Unterschiede zwischen baugleichen Modellen!

Welches ist das beste Bosch-Bike? Welches das beste Bike mit gemischten Laufradgrößen? Diese Fragen wollen wir gar nicht beantworten. Denn wir suchen nicht das beste Bike mit einer bestimmten technischen Eigenschaft oder bestimmten Ausstattung, sondern die beste Lösung für einen bestimmten Einsatzbereich!

Deshalb erachten wir es als äußerst kritisch, Bikes anhand von scheinbar offensichtlichen Parametern wie z. B. Federweg, Laufradgröße oder Akku-Kapazität zu vergleichen. Denn hierbei wird der Schwerpunkt auf einfach messbare Eigenschaften gelegt, die in der Praxis jedoch oftmals deutlich weniger relevant sind, als man glaubt: „Bärenstarker Motor, viel Federweg, viel Akku, leichtes Gewicht? Oh ja, dieses Bike muss toll sein!“ Bullshit! Wer darauf den Fokus legt, macht es sich schlicht zu einfach und übersieht dabei andere entscheidende Faktoren. Das Ziel unserer Tests ist, eine realitätsnahe Marktorientierung zu bieten, und nicht Vergleichbarkeit um der Vergleichbarkeit willen.

Leider lassen sich noch immer viel zu viele Bike-Käufer von einzelnen Komponenten blenden – aber der beste Motor bringt nichts, wenn das Handling nicht überzeugen kann!

Natürlich spielt der Preis bei vielen Käufern eine Rolle. Aber wichtig ist, den Preis nicht mit dem realen Wert eines Bikes zu verwechseln: Statt zu schauen, wie viel Ausstattung man für sein Geld bekommt, sollte man sich eher fragen, wie viel Performance man dafür kriegt. Leider lassen sich noch immer viel zu viele Kunden von einzelnen Komponenten blenden und wählen ihr Rad danach aus, ob es eine Shimano-XTR-Schaltung oder einen Bosch-Motor hat, weil man gehört hat, dass das super Teile sein sollen. Aber was bringt die prestigeträchtigste oder teuerste Ausstattung, wenn sie nicht zum Gesamtkonzept des Bikes passt? Oder wenn sie gar nicht ihre Performance entfalten kann, weil die Bike-Geometrie, das Fahrwerk oder andere Faktoren sie daran hindern? Selbst der beste Hinterbau-Dämpfer macht eine schlechte Hinterbau-Kinematik noch lange nicht gut und ist entsprechend nichts wert – auch wenn das Preisschild etwas ganz anderes behauptet!

Warum ein gutes E-MTB mehr können muss als ein Mountainbike

Die Angaben von 11.000 E-Mountainbikern im Rahmen unserer Leserumfrage machen deutlich, wie vielseitig und unterschiedlich E-Mountainbikes eingesetzt werden. Während klassische Mountainbikes oftmals einen klaren Einsatzbereich haben, kommt es in der Praxis häufig vor, dass ein und dasselbe E-MTB auf ganz unterschiedliche Weise genutzt wird. Für den einen bringt es maximalen Fahrspaß auf den Hometrails oder auf Wochenendtouren, für den anderen ist es ein SUV-E-Mountainbike mit Licht und Gepäckträger zum Pendeln oder, mit Ersatzbatterie im Rucksack, zur Alpenüberquerung. Doch damit nicht genug, auch ein und dieselbe Person nutzt ihr Bike auf ganz unterschiedliche Weisen: 44 % von euch haben angegeben, dass ihr euer E-MTB zusätzlich im Alltag einsetzt.

E-Mountainbikes ermöglichen der breiten Masse die Mountainbike-Experience.

Es ist übrigens ein Irrglaube, dass eine hervorragende Trail-Performance und eine solide Alltagstauglichkeit sich ausschließen. Im Gegenteil – oft sind die besten Bikes auf dem Trail diejenigen mit dem ausgewogensten und sichersten Fahrverhalten. Davon profitiert jeder, vom Anfänger bis zum Profi! Umso wichtiger ist jedoch, dass E-MTBs so vorbereitet sind, dass sie auch den Anforderungen des Alltags gerecht werden, z. B. mit Vorrichtungen wie dem MonkeyLink-System bei BULLS und ROTWILD, über das sich Lichter und Schutzbleche im Handumdrehen sauber montieren und erstere sogar mit Strom versorgen lassen. Das tut der Trailperformance in keinster Weise weh, wird den realen Bedürfnissen vieler E-Mountainbiker aber einfach gerecht.

2. Der Vergleichstest in Zahlen: Hintergründe zum Testfeld, die spannendsten Fakten und interessante Trends für 2020

Zahlen haben zwar keine Gefühle, geben aber ein gutes Gefühl für Tendenzen und Trends. Wir haben spannende, traurige, überraschende, unterhaltsame und erleuchtende Zahlen und Fakten aus dem Testfeld für euch aufbereitet und ziehen so manchen Vergleich zum letzten Jahr. Diese Daten sind natürlich nicht exakt, weil neue und mehr Modelle dabei sind. Aber sie geben dennoch spannende Einblicke in die E-MTB-Entwicklung und neue Trends.

Das Preisschild

In Summe kosten die Bikes in diesem Vergleichstest 202.828 €, dafür könnte man alternativ …
… fast einen Virgin-Galactic-Flug ins Weltall bezahlen
… 13.520 Bierkästen Augustiner Hell kaufen. 25 Bikes fahren oder 135.200 l Bier trinken?!

8.110 €: Durchschnittspreis der Bikes in diesem Vergleichstest
Zwei Bikes zum Preis von einem? Das teuerste Bike (11.499 €) kostet fast doppelt so viel wie das günstigste Bike (5.799 €) im Test


Fahrwerk

10 Bikes setzen auf eine RockShox-Federgabel
15 Bikes setzen auf ein FOX-Federgabel
0 Bikes setzen auf eine andere Federgabel-Marke

+ 163 mm Federweg besitzen die Bikes im Durchschnitt an der Front
+ 160 mm Federweg besitzen die Bikes im Durchschnitt am Hinterbau
= In Summe haben alle Bikes des Vergleichstests über 8 m Federweg!


Motor & Akku

Die Bikes verfügen im Schnitt über 596 Wh Akku-Kapazität. Das sind rund 90 Wh mehr als bei unserem Vergleichstest letztes Jahr.

  • kleinste Akku-Kapazität im Test: 378 Wh
  • größte Akku-Option mit Zusatz-Akku im Test: 1.125 Wh
  • 5 Bikes ermöglichen die Montage zusätzlicher externer Akkus direkt am Bike (Dual-Battery-Systeme)

Verbaute Motoren-Systeme: Bosch und Shimano teilen sich über ⅔ des Testfeldes

9 x Bosch // 36 %
8 x Shimano // 32 %
3 x Brose // 12 %
2 x Specialized // 8 %

1 x Giant // 4 %
1 x FLYON // 4 %
1 x Dyname // 4 %

6 von 9 Bikes mit Bosch-Motor setzen auf das Bosch Kiox-Display
1 von 6 Bikes mit Kiox-Display setzt auf die originale Bosch Kiox-Halterung

80 Nm Drehmoment haben die Motoren im Durchschnitt
120 Nm Drehmoment hat der stärkste Motor


Gewicht, Geo & Laufräder

Im Durchschnitt wiegen die Bikes genau 23,0 kg und sind somit über ein halbes Kilo schwerer als im Vergleichstest des Vorjahres. Die Gründe? Mehr Akku-Kapazität, mehr Federweg und stabilere Komponenten, z. B. Reifen mit besseren Karkassen.

Laufradgrößen
40 % der Bikes setzen auf 27,5”-Laufräder
36 % der Bikes setzen auf MX-Laufräder (29” vorne, 27,5” hinten)
24 % der Bikes setzen auf 29”-Laufräder

Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Bikes länger und flacher geworden:

  1. Der Lenkwinkel ist im Schnitt 0,5° flacher.
  2. Der Reach ist im Schnitt um 30 mm länger.

Materialschlacht

  • 1 gebrochener Rahmen
  • 2 komplett zerstörte Carbonfelgen
  • 6 platte Reifen
  • 1 gebrochener Bremshebel
  • 1 verlorener Speichenmagnet
  • 1 abgefallenes Display
  • unzählige Dellen und Kratzer im Material und am Körper

Die Entwicklungen am E-Mountainbike-Markt überschlagen sich. Mit jeder neuen Motorengeneration stampfen zahlreiche relevante Marken neue Rahmen-Plattformen aus dem Boden. Akkukapazitäten jenseits der 1.000 Wh sind heute genauso keine Seltenheit mehr wie Motor-Drehmomente, auf die jeder VW Polo neidisch wäre. Aber wo führt das alles hin? Wir sind uns einig: Das Wettrüsten mit solchen Kennzahlen führt nicht zwangsläufig zu besseren Bikes. Denn was wirklich zählt, steht nicht auf dem Datenblatt: Die Breite eures Grinsens! Wie man das wissenschaftlich misst, haben wir noch nicht herausgefunden. Was wir aber über die heißesten Bikes 2020 wissen, findet ihr hier: Wo führt das alles hin? 11 E-MTB-Trends und Erkenntnisse aus unserem Vergleichstest 2020

Wie wurden die Bikes für diesen Vergleichstest ausgewählt?

Der Aufwand für diesen Vergleichstest stellt alles in den Schatten: 25 Bikes – das ist nicht nur eine echte Hausnummer, sondern erfordert auch eine sehr sorgfältige Planung. Nachdem unser Redaktionsteam die seiner Einschätzung nach spannendsten und wichtigsten Bikes 2020 ausgewählt hatte, haben wir die Bikes mit den Ergebnissen unserer Leserumfrage abgeglichen – konkret gesagt mit den 11.000 Stimmen für die Best Brands und die E-MTB-Marken mit größtem Kaufinteresse 2020. Zusätzlich haben wir euch auf Facebook und Instagram gefragt, welche Bikes ihr unbedingt im Vergleichstest dabeihaben wollt. Und ihr habt hundertfach geantwortet! Mit dem so entstandenen Testfeld konnten wir fast alle Wünsche berücksichtigen. Specialized haben wir mit zwei Bikes antreten lassen. Einerseits, weil das Levo und das Kenevo sich deutlich voneinander unterscheiden und es spannend ist, wie die Bikes sich im direkten Vergleich schlagen. Andererseits, weil Specialized zusammen mit Haibike zu den mit Abstand angesagtesten Brands bei euch gehört und die Relevanz der Marke dementsprechend höher ist. Hätte Haibike das neue XDURO AllMtn 3.5 bereits mit neuem Bosch-Motor verfügbar gehabt, hätten wir es natürlich auch noch inkludiert. Das neue SCOTT Genius eRIDE 900 Tuned – die von Carbon-Version des von uns bereits getesteten Genius eRIDE 910 – war zum Testzeitpunkt leider noch nicht verfügbar.

Warum sind nur E-MTB-Fullys im Testfeld?

E-MTB-Fullys sind nicht nur die ultimative Speerspitze der E-Mountainbike-Entwicklung und bieten mehr Spaß und Sicherheit, sondern sind vor allem gefragt: 91 % der Leserumfrage-Teilnehmer planen, ein Fully zu kaufen! Und diese Entscheidung finden auch wir ausgesprochen sinnvoll.

Sind die E-MTBs in diesem Vergleichstests nicht zu teuer?

Zu Beginn der neuen Saison – oder in diesem Falle sogar schon deutlich vor der Saison 2020 – testen wir immer zuallererst die absoluten Highlight-Bikes des neuen Modelljahres, um das beste E-MTB des Jahres zu finden. Hierbei spielt der Preis eine untergeordnete Rolle, da es auch um die neuesten Technologien und Benchmarking geht. Die gute Nachricht: Für alle preisbewussten Käufer, die sich nicht die Ferraris und Porsches unter den E-Mountainbikes leisten wollen, liefern wir in der nächsten digitalen Ausgabe einen Vergleichstest mit günstigeren Modellen – die Ausgabe könnt ihr kostenlos in unserer App downloaden. Im Anschluss an den Vergleichstest zeigen wir euch außerdem die spannendsten günstigen Alternativen zum Test-Sieger und Kauftipp dieses Tests.

4. So findest du das richtige Bike für dich: Unsere Test-Philosophie, unser Test-Team und die Teststrecken erklärt

Brennende Autos, blockierte Autobahnen und Millionen-Aufmärsche – während der politischen Demonstrationen in Barcelona, Girona sowie weiteren katalanischen Städten im Herbst 2019 herrschte in einem ruhigen, von fünf alten Nonnen betriebenen Kloster an der Costa Brava ebenfalls der Ausnahmezustand: Eine Horde von acht E-Mountainbikern vereinnahmte mit ihren 25 Test-Bikes diesen Ort der Ruhe und verwandelte das Kloster vorübergehend in den Traum eines jeden E-Mountainbikers auf diesem Planeten.

In der Einleitung dieses Vergleichstests hatten wir bereits erwähnt, dass wir dort die optimalen Bedingungen vorgefunden haben, um die 25 E-MTBs im direkten Vergleich zu testen und die Unterschiede zwischen den Bikes optimal herauszukristallisieren.

Basierend auf eurem Feedback in der Leserumfrage sowie einer zusätzlichen speziellen Umfrage zu eurem Fahrverhalten, bei der weitere 2.000 Teilnehmer mitgemacht haben, haben wir diese Teststrecke definiert. Der super abwechslungsreiche Rundkurs führte steil bergauf wie bergab, verwinkelt und gerade, technisch und easy über unterschiedlichste Untergründe.

Zurück in Deutschland ging es zusammen mit dem restlichen Test-Team auf den Test-Bikes hinaus auf die herbstlichen Hometrails rund um Stuttgart voller Flow, Dreckspritzer, Schlamm und Laub sowie auf die Forstautobahnen beim allmorgendlichen Pendeln in unser Office. Mit den Highlight-Bikes sind wir auch noch ins italienische Trail-Paradies Sanremo und in die bayrischen Alpen gefahren, um ein noch umfassenderes Testbild zeichnen zu können, und haben dabei die Breite ihres Einsatzbereiches ausgelotet. Ihr seht: Wir nehmen die Sache ganz schön ernst – ohne natürlich den Spaß zu vergessen!

Die Testfahrer und ihre Erwartungen an die neuen E-MTBs 2020

Rentner, ehemalige Downhill-Worldcup-Fahrer, Bike-Guides, E-MTB-Neulinge, Software- und App-Experten, Genießer, Pendler, Bikepark-Adrenalinjunkies, Schwer- und Fliegengewichte – unser Test-Team hätte im Hinblick auf Alter und Fahrkönnen nicht unterschiedlicher sein können. Ganze 43 Jahre trennen unseren jüngsten vom ältesten Testfahrer! Das Tolle daran: Alle hatten bei den Test-Rides auf ihre ganz eigene Weise Spaß und dank E-Mountainbikes konnten wir die meisten Touren problemlos gemeinsam meistern. Nur im wirklich technischen Gelände kamen manche deutlich früher an ihre Grenzen, weil dort die Fahr-Skills das alles entscheidende Kriterium waren.

Lefti (34), Bike-Guide und Wheelie-King

„Für mich steht der Fahrspaß ganz klar im Vordergrund. Auf dem Trail habe ich einen aktiven Fahrstil, gebe gerne Vollgas und spiele sehr gerne mit dem Gelände. Für mich muss das perfekte E-MTB in Sachen Handling leichtfüßig und ausgewogen sein.“
Susanne (54), E-MTB-Neuling und Genießerin

„Als Neuling ist mir ein einfaches Setup extrem wichtig. Ich wünsche mir ein leichtes, gutmütiges und berechenbares Bike, das mir viel Fahrsicherheit auf entspannten Touren und beim Pendeln bietet. Das Moustache Samedi Trail 27 10 erfüllt meine Wünsche perfekt.“
Thomas (33), Schwergewicht, biegt gerne Stahl

„Muskeln sind schwerer als Fett! Ich drücke 140 kg auf der Hantelbank und daher müssen meine Bikes einiges an Gewicht aushalten. Das geringe zulässige Gesamtgewicht einiger Bikes wird bei meinem Kampfgewicht zum limitierenden Faktor in Sachen Gewährleistung und Garantieanspruch. Hier müssen einige Hersteller noch nachlegen!“
Babsi (32), Testfahrerin und Fliegengewicht

„Für mich sind ein natürliches Fahrgefühl und ein leichtes Handling am wichtigsten. Ein niedriger Schwerpunkt und ein geringes Gewicht gehen bei mir Hand in Hand. Und aufgrund meiner 55 kg brauche ich für die gleiche Runde auch deutlich weniger Akku-Kapazität als mein Freund. Mein Liebling ist das FOCUS JAM²!“
Jonas (30) Redakteur, jagt die perfekte Ride-Life-Balance

„Ausgedehnte Touren – am besten in Kombination mit epischen Alpenpanoramen – sind genau meins. Um entlegene Gipfel zu erreichen, brauche ich oft einen Zusatz-Akku und bin bereit, dafür Kompromisse im Handling einzugehen. SIMPLON erfüllt mit der Dual-Battery meine Wünsche am besten. Auf meinen technischen Hometrails stelle ich mich dann gerne den Herausforderungen im Up- und Downhill – natürlich ohne externen Zusatz-Akku.“
Aaron (31), App-Experte und Early Adopter

„Natürlich ist für mich eine super Fahr-Performance wichtig, aber genauso spannend finde ich die Themen Connectivity und Individualisierung bei E-Mountainbikes. Beim Levo kann ich über die Mission Control-App die Motoren-Einstellungen an meinen Fahrstil anpassen und viele Daten checken – da macht das Fahren doppelt Spaß! Zudem habe ich Optionen bei der Display-Wahl. Bevorzugt fahre ich mit einem Garmin-GPS-Navigationsgerät und lasse mir die Fahrdaten dort anzeigen.“
Javi (38), Ex-Downhill-Worldcup-Racer und frischer, stolzer Dad

„Ich halte immer voll drauf – egal ob Anlieger, Schräghang oder größere Sprünge – und bringe das Material gern an seine Grenzen. Deshalb brauche ich ein sehr präzises Bike mit potentem Fahrwerk und super Downhill-Qualitäten. Der Uphill ist für mich nur Mittel zum Zweck.“
Valentin, 23, Redakteur und begeisterter Schönwetter-Pendler

„Ich will das E-Mountainbike auch zum Pendeln nutzen, mal auf Trails, mal auf Radwegen. Integrierte Lampen, eine komfortable Sitzposition und das Fahrgefühl des Motors an der 25-km/h-Schwelle sind für mich genauso wichtig wie das Handling, wenn ich auf dem Trail Gas geben will!“
Robin Schmitt, 29, Chefredakteur E-MOUNTAINBIKE, E-Mountainbiker der ersten Stunde und Goodlife-Experte

„Ich liebe Innovationen und besondere Bikes. Einige der neuen 2020er-Modelle bieten eine unglaublich gute Trail-Performance, die vielen nicht motorisierten Mountainbikes in nichts nachsteht. Auch wenn es bessere Spezialisten für Uphill oder Downhill gibt, ist das Levo mit seinem super starken Gesamtpaket und cleveren Detaillösungen nach wie vor die Benchmark in Sachen Allround-Performance.“
Christoph Bayer, 31, Chefredakteur ENDURO Mountainbike Magazin

„Hinter unserem alpinen Office geht es direkt 1.000 hm bergauf. Wenn ich das zwei Mal fahren will, brauche ich ausreichend Akku-Kapazität und die richtige Ausstattung für das anspruchsvolle Gelände bergab: robuste Reifen und Laufräder sowie starke Bremsen! Ich stehe auf maximale Trail-Performance – je natürlicher das Bike-Handling und Motorengefühl, desto besser.“
Finlay Anderson, 19, Redakteur und Überflieger – auf dem Bike und im Beruf

„Ich liebe Bikeparks und Trail-Center! Auf dem E-Mountainbike möchte ich mit dem Gelände spielen, springen und immer am Gas hängen! Ein berechenbares, schnelles und souveränes Bike ist wichtig. Das COMMENCAL ist bei mir ganz vorne dabei, auch weil es preislich so attraktiv ist – ich bin jung und brauche das Geld.“
Manne Schmitt, 61, Redakteur und Ex-Beamter, der nicht in den Ruhestand will

„Ich möchte mit dem E-Mountainbike pendeln und dabei meinen Hundeanhänger ziehen – schließlich will mein Hund Henry immer mit ins E-MOUNTAINBIKE-Office. Leider ist kaum ein Bike auch offiziell für Anhänger zugelassen, was nicht nur ärgerlich für mich, sondern vor allem für viele Familien mit Nachwuchs ist. Wenn ich ohne Hänger mit meinen Kumpels unterwegs bin, will ich ein gutmütiges und komfortables Bike.“
Antonia Buckenlei, 32, Testfahrerin mit Blick für das Schöne

„Das Auge fährt mit! Für mich sind Optik und Design sehr wichtige Faktoren, was aber nicht heißt, dass ich nicht auf eine sehr gute Fahr-Performance zum Gasgeben bergab stehe. Das Specialized Levo ist meine erste Wahl, weil es nicht nur super schick aussieht, sondern ich mit der 700-Wh-Batterie auch problemlos die alpinen Anstiege rund um Aschau meistern kann!“
Felix Stix, 28, Redakteur und perfektionistisch veranlagter Fahrwerksspezialist

„Mein Favorit ist das Orbea mit seiner überragenden Trail-Performance bergauf wie bergab, dem modularen Akku-Konzept und dem MyO-Bike-Konfigurator. Er erlaubt es mir nicht nur, eine individuelle Lackierung auszusuchen, sondern auch die passende Sattelstützenlänge und das Fahrwerk bereits vor dem Kauf zu wählen. Mein Tipp: wählt das Luftfahrwerk, das funktioniert um Welten besser!

Unsere Test-Philosophie: So findest du das richtige Bike für dich!

Vertraust du blind auf Grafiken, Schaubilder, Tabellen und Laborwerte? Welche Informationen helfen dir bei deiner Kaufentscheidung weiter? Wie lassen sich E-Mountainbikes am fairsten und so realitätsnah wie möglich beurteilen? Welches Format gibt die beste Orientierung?

Jeder weiß, dass wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und keine Fans von starren Punkte-Systemen sind, in denen für einzelne Parameter wie Ausstattung, Gewicht und isoliert betrachtete Labormessungen Punkte vergeben werden und deren Summe eine Gesamtpunktzahl bzw. -note ergibt. Warum? Weil das Bewertungssystem als solches zuvor subjektiv festgelegt wurde, auch wenn die Punkte innerhalb dieses Systems vermeintlich „objektiv“ für die einzelnen Bewertungskriterien vergeben werden. Zudem könnten wir mit einer solchen Methode zahlreiche Alleinstellungsmerkmale gar nicht berücksichtigen, die diese Räder für viele Fahrer so attraktiv machen. Auch Speziallösungen der Hersteller könnten wir dann nicht in unser Urteil einbeziehen, egal ob positiv oder negativ – denn sie würden schlicht nicht ins starr festgelegte Bewertungsmuster passen.

Deshalb versuchen wir, die Bikes entsprechend ihrer Stärken und Schwächen im richtigen Kontext zu beurteilen und euch auf Basis dieser Informationen selbst entscheiden zu lassen, ob das Bike zu euch und euren persönlichen Anforderungen passt oder nicht. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Einsatzbereiche und individuellen Nutzungsverhalten von euch zu vielfältig sind, um sie alle über einen Kamm zu scheren. Uns ist wichtig, den Charakter eines jeden Bikes klar und übersichtlich darzustellen. Das Verteilen von Schulnoten erachten wir dabei als den falschen Weg, weil es die komplexe Realität stark vereinfacht und ihr nicht gerecht wird. Ein Bike kann nicht einfach nur „sehr gut“ oder „super“ sein, da es mit seinen Fahreigenschaften immer für einen bestimmten Einsatzzweck besser und für einen anderen schlechter geeignet ist. Außerdem sind wir der Überzeugung, dass jeder Leser bzw. Biker unterschiedliche Ansprüche und Vorlieben hat und für sich erkennen sollte, welches Rad zu ihm passt und welches nicht. Alles andere wäre irreführend und nicht nur unfair gegenüber einigen Herstellern, sondern würde auch unsere Leser – sprich euch – bevormunden.

Aus diesem Grund lauten die zentralen Fragen, die wir uns bei diesem Vergleichstest gestellt haben: Für wen ist dieses Bike das richtige? Und für wen nicht? Diese Fragen wollen wir mit jedem Testbericht beantworten und euch damit eine klare Empfehlung geben oder gar vom Kauf abraten. Damit ihr schnell erkennen könnt, ob ein Rad zu euch passt, visualisieren wir die Fahreigenschaften jedes Bikes am Ende des jeweiligen Tests mit einem Skala-Rating, ohne es jedoch zu einer Gesamtnote zu addieren.

Gute E-MTBs schaffen es, vermeintlich widersprüchliche Fahreigenschaften in sich zu vereinen, sodass sie z. B. sowohl verspielt als auch laufruhig sein können. Bei den Skalen am Ende jedes Testberichts gilt generell: Je höher das Rating ist, umso besser ist das Rad in diesem Bereich. Wir wollen euch damit die erste Orientierung erleichtern, aber trotz des Ratings ist der Text zum Bike entscheidend – denn dort sind die Charaktereigenschaften des Bikes detailliert erklärt und im Zusammenspiel betrachtet.

Dass Reichweitenmessungen im Labor an der Realität vorbeigehen, haben wir bereits vor drei Jahren elaboriert erklärt und bis dato hat die Bike-Industrie noch keine brauchbare, realitätsnahe Lösung gefunden, um eine solche Messung durchzuführen. Ein absolutes Reichweiten-Ranking würde zwangsläufig auf wissenschaftlich falschen Methoden basieren und wäre irreführend. Aus diesem Grund müssen wir an dieser Stelle alle Leser enttäuschen, die noch immer eine Antwort auf die Frage „Wie weit komme ich mit diesem E-Bike?“ wollen. Nichtsdestotrotz haben wir für euch Empfehlungen sowie eine Übersicht mit greifbaren Tipps zu den aktuell verfügbaren Akku-Konzepten in diesem Artikel zusammengestellt.

Außerdem informieren wir euch bei jedem Bike über die Alltagstauglichkeit der E-MTB-Fullys, auch wenn die von uns getesteten Bikes serienmäßig leider (!) aktuell noch kaum spezifische Features und Ausstattungsmerkmale besitzen.

Mit dieser übersichtlichen Struktur solltet ihr recht einfach das beste Bike für euch und eure Anforderungen finden. Falls ihr Anregungen und Input habt, wie wir unsere Tests bzw. ihre Darstellung weiter verbessern können, schickt gerne eine E-Mail an Robin.

5. Worauf sollte ich bei einem E-MTB achten?

Ein gutes E-MTB ist mehr als die Summe seiner Teile. Dennoch sind die Ausstattung, Integration und technische Features sowie Faktoren wie die Rahmengröße entscheidend für Fahrspaß, Performance und Haltbarkeit. Wer keine bösen Überraschungen erleben will, sollte daher auf die Komponenten achten – egal ob Premium oder preisbewusst.

Der E-MTB-Motor

Reine Power bringt nichts ohne Kontrolle. Auch wenn die von den Herstellern angegebene Nennleistung aller Motoren bei 250 W liegt, ergeben sich dennoch riesige Unterschiede. Denn für das reale Fahrverhalten ist nicht die durchschnittliche Nennleistung entscheidend, sondern die Maximalleistung in den jeweiligen Unterstützungsstufen, die die Motoren bei Lastspitzen freisetzen können. Je nach Motor kann sie über 900 W Spitzenleistung betragen! Auch das Drehmoment hat großen Einfluss – doch es kommt weder auf das maximale Drehmoment noch auf die Maximalleistung an, sondern vor allem auf das Fahrgefühl und die Software-Abstimmung. So gibt es einige sehr natürliche und einfach zu kontrollierende Motoren, andere erfordern hingegen Zehenspitzengefühl und die richtige Trittfrequenz. Der gleiche Motor kann sich in zwei unterschiedlichen Bikes ganz anders anfühlen: Das liegt unter anderem an der Hinterbaukinematik und der Integration ins Bike. Außerdem solltet ihr euch immer fragen, wie viel Unterstützung ihr überhaupt braucht, bevor ihr euch in den – pardon – Drehmoment-Schwanzvergleich begebt! Spannender Fakt aus unserer Leserumfrage: Nur etwa 5 % von euch nutzen hauptsächlich die stärkste Unterstützung ihres Motors. 53 % sind hauptsächlich im energiesparenden Eco- oder Tour-Modus unterwegs und nutzen die maximale Power gar nicht aus! Wir sind Fans von smarten „Automatik-Modi“ wie z. B. dem Bosch eMTB-Modus, die fast in jeder Fahrsituation die richtige Unterstützung liefern – mittlerweile verfügt nahezu jeder Motor über einen solchen Modus.

Wenn ihr noch mehr über die aktuellen E-MTB-Motoren wissen wollt, dann verpasst auf keinen Fall unseren großen E-Mountainbike-Motoren-Vergleichstest. Dort haben wir nicht nur die 10 wichtigsten Motoren gegeneinander getestet, sondern versorgen euch auch mit den wichtigsten Informationen rund um das Thema Elektroantriebe.

Die Sensoren-Integration

Leider kommen noch immer viele Speichenmagneten zum Einsatz, die sich auf dem Trail leicht verdrehen oder schnell verloren gehen können. Auch die exponierte Lage des Geschwindigkeitssensors an der Kettenstrebe kann auf der Tour zu einem Totalausfall führen. Das muss nicht sein, zumal integrierte Lösungen mittlerweile bei fast allen Systemen möglich sind – bei Bosch müssen die Bike-Hersteller aktuell jedoch noch tricksen.

Das E-MTB-Fahrwerk

Die Kategorisierung eines E-MTBs anhand der Federwegsangaben ergibt keinen Sinn – denn viel hilft nicht immer viel. Schließlich kommt es auf die richtige Fahrwerkseinstellung sowie die passende Kinematik des Hinterbaus an. Es gibt sehr gute und leider auch schlechte Fahrwerke. Sehr gute Fahrwerke schaffen den Spagat zwischen Trailperformance, Komfort und Effizienz. Ein gut abgestimmtes 150-mm-Fahrwerk kauft einem 170-mm-Sofa-Hinterbau auf Flowtrails fast immer den Schneid ab! Andere Fahrwerke wiederum können nur eine Sache gut – oder keine: Wird der Federweg nicht sinnvoll genutzt, kann auch das Fahrwerk mit mehr Federweg im Bikepark unterlegen sein. Ansprechverhalten, Mid-Stroke-Support und Endprogression kann man nach dem Kauf zwar feinjustieren, die Hinterbau-Kinematik bestimmt aber maßgeblich der Hersteller. Daher sollte man das Haupteinsatzgebiet des Bikes schon beim Kauf kennen und sich die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle bewusst machen. Wir empfehlen mindestens 140 mm Federweg an Front und Heck.

Die Teleskopsattelstütze

Anders als beim Fahrwerk gilt hier: Mehr ist besser! Im Idealfall bestimmt die Körpergröße des Fahrers den Hub der Sattelstütze und nicht die Dimensionen des Rahmens. Mindestens 150 mm Hub sollte jedes Bike ab Größe M ermöglichen – einige haben es in unserem Test leider immer noch nicht geschafft! Bei Liteville, ROTWILD und BULLS sind Dropper-Posts mit mehr als 200 mm Hub verbaut – besser geht’s nicht! Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Absenkung heißt nicht nur leichteres Auf- und Absteigen, sondern vor allem mehr Bewegungsfreiraum und Sicherheit auf dem Trail. In manchen Fällen kann man mit besonders kompakten Stützen noch etwas mehr Hub raushohlen. Wenn nicht mindestens 150 mm möglich sind, sollte man ernsthaft abwägen, ob man diesen Kompromiss eingehen will!

Das Akku-Konzept

Klar ist es verführerisch, auf die Wattstunden-Angaben des Akkus zu schielen und dort mit den größten Zahlen zu liebäugeln. Aber viel entscheidender als diese Zahl ist, ob das Akku-Konzept tatsächlich zu euch und eurer Fahrweise passt – je nach Einsatzbereich des Bikes sind nämlich unterschiedliche Konzepte sinnvoll. Weil das Thema so vielseitig und wichtig ist, gibt es weiter unten noch einen ausführlichen Abschnitt.

Reifen und Laufradgrößen

Auf die (Laufrad-)Größe kommt es nicht an! Laufruhe, Agilität und ein direktes Handling werden von vielen Faktoren bestimmt. Aktuell gibt es super 29er, aber auch tolle E-Mountainbikes, die auf 27,5”-Laufrädern rollen. Gleiches gilt für E-Bikes mit MX-Laufradkombinationen, also mit 29”-Vorder- und 27,5”-Hinterrad. Jedes Konzept hat Vor- und Nachteile, die im Gesamtkonzept des Bikes berücksichtigt werden müssen. Für die Reifen gibt es immerhin generelle Empfehlungen: Für das Vorderrad sind 2,6” breite Reifen mehr als genug, da sie für viel Grip und ein definiertes Handling sorgen. Am Hinterrad kann man gerade im Uphill vom erhöhten Grip von bis zu 2,8” breiten Reifen profitieren. Um ihre Stärken auszuspielen, benötigen sie aber einen geringen Luftdruck – und um den problemlos nutzen zu können, braucht man eine starke Karkasse, die Pannenschutz und Fahrstabilität bietet. Generell ist der korrekte Reifendruck extrem wichtig und der hängt sehr stark vom Fahrergewicht, dem Untergrund und der verwendeten Karkasse ab (Wie ihr den perfekten Reifendruck findet, verraten wir euch hier). Auf Flow-Trails reicht ein leichter Reifen, auf Ballerstrecken braucht man Reifen mit stärkerer Karkasse wie z. B. MAXXIS Doubledown oder Schwalbe Super Gravity.

Ihr wollt noch mehr zum Thema Reifen wissen? Dann schaut einfach bei unserem Reifenvergleichstest vorbei. Dort verrät euch Felix alles, was ihr über Reifen wissen müsst und wie ihr eure perfekte Reifenkombination am E-Mountainbike findet.

Die Laufräder

Der Gewichtsvorteil von Carbon- gegenüber Aluminium-Felgen ist an einem E-MTB marginal und auch das Thema Steifigkeit lässt sich vernachlässigen, weshalb wir hier keinen klaren Vorteil des teuren Materials erkennen können. Für den sportlichen Trail-Einsatz sind Carbon-Felgen ohne robusten und entsprechend schwereren Reifen sogar komplett fehl am Platz. Denn ein Defekt bedeutet bei ihnen einen Totalausfall, während Aluminium-Felgen oftmals mit einer Delle davonkommen und einen noch nach Hause oder durch den Bike-Urlaub bringen. Uns sind während der Testwoche in Girona zwei Carbon-Felgen gebrochen und das, obwohl es dabei nicht einmal zu einem Durchschlag kam. Die Reifen war noch voll funktionsfähig, während die Carbon-Felgen komplett hinüber waren.

Das zulässige Gesamtgewicht (ZGG)

Wenn man nach dem ZGG vieler Bikes geht, sind wir fast alle zu schwer! Denn nach Abzug des E-Bike-Gewichts vom ZGG springen oft gerade mal noch 95 kg für Fahrer und Equipment raus. Mit einem ZGG von 156 kg ist das Giant Reign E+ 0 Pro Spitzenreiter in diesem Testfeld. Rund 131 kg bleiben bei ihm für Fahrer und Equipment übrig. Das Gewicht wird vom Fahrradhersteller freigegeben und stellt sicher, dass alle am Rad verbauten Komponenten den Belastungen standhalten. Die limitierenden Ausstattungsteile sind meist Sattelstütze, Carbon-Laufräder und Cockpit. Wenn man das ZGG überschreitet, kann das Auswirkungen auf Gewährleistung und Garantieansprüche haben. Hier muss sich in den kommenden Modelljahren sicherlich noch einiges tun und mehr Klarheit geschaffen werden!

Ihr fragt euch, ob ihr zu schwer für das E-MTB seid? In unserem Artikel „Übergepäck: Ich wiege 90 kg – bin ich zu schwer für mein E-Bike?“ sind wir genau der Frage auf den Grund gegangen.

Die passende Rahmengröße

Im MTB-Performance-Bereich etabliert sich allmählich, dass man ein Bike anhand der Länge anstatt der Rahmenhöhe auswählt. Erste Umsetzungen im E-MTB-Bereich gibt es auch schon – z. B. beim neuen Specialized Kenevo. Niedrige Sitzrohre ermöglichen es, freier zwischen mehreren Größen zu wählen – vorausgesetzt, es passt eine entsprechend lange Teleskopsattelstütze in das Bike. Es kommt also nicht ausschließlich auf die Körpergröße an, sondern auch auf die Eigenschaften, die man sich von einem Bike erhofft. Mehr Laufruhe oder mehr Agilität? Eine aufrechtere oder eine gestrecktere Sitzposition? (So findet ihr die richtige Rahmengröße bei eurem nächsten E-MTB)

Die Bremse

Standfeste und gut dosierbare Vierkolben-Bremsen, deren Scheiben mindestens 200 mm messen, waren – zum Glück mit sehr wenigen Ausnahmen – in unserem Vergleichstest Standard. Gerade bei günstigeren Ausstattungsvarianten ist das aber nicht immer der Fall. Von hochwertigen und standfesten Bremsen profitieren nicht nur ambitionierte Fahrer, sondern vor allem Einsteiger – Safety first! (Hier findet ihr die beste E-Mountainbike Scheibenbremse)

Das E-MTB-Display

Wie viele Daten braucht man auf der Fahrt tatsächlich? Im Testfeld gab es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Konzepten von Minimallösungen bis zur Kommandobrücke. Wichtig sind eine sturzgeschützte Position von Display und Remote sowie eine intuitive und ergonomische Bedienung. Hier gibt es noch großen Nachholbedarf bei Bosch; andere Hersteller wie Specialized oder Shimano bieten schon jetzt clevere und vielfältige Optionen an. Im Vergleichstest gibt es kein Modell, das serienmäßig eine Navigation auf dem Bike-Display erlaubt. Dafür können mittlerweile diverse Navigationsgeräte von z. B. Garmin oder SIGMA die Fahrdaten des E-MTBs darstellen.

Smartphone-Apps und Motor-Individualisierung

Mittlerweile haben alle Hersteller eigene Smartphone-Apps. Darunter befinden sich einige Alibi-Apps mit geringem Funktionsumfang wie Routen-Tracking und Analyse mit Upload-Funktion für diverse Plattformen wie z. B. Strava. Bei Bikes mit Shimano-Motor, bei Rocky Mountain und Specialized kann man die Fahrstufen des Motors via App individualisieren. Bosch hingegen gibt weder Kunden noch Händlern die Möglichkeit, die Unterstützungsmodi individuell anzupassen – was auch nicht notwendig ist, da die Fahrmodi bereits ab Werk super abgestimmt und klasse differenziert sind.

Die Geräuschkulisse

Kette, Kabel, Akku – bei komplexen E-Mountainbikes kann nahezu alles klappern, knarzen oder andere nervige Geräusche von sich geben, wenn das Bike Schlägen und Vibrationen vom Trail ausgesetzt ist. Auf kurzen Probefahrten beim Händler können bereits kleine Treppen oder simple Bordsteinkanten Akustik-Probleme aufzeigen. Darüber hinaus erzeugt der Motor selber unter Last eine permanente Geräuschkulisse, die von System zu System unterschiedlich ist. Die wichtigsten Flops des Vergleichstests: Der Bosch-Motor neigt zum Klappern, das TQ-System surrt permanent in einem relativ hohen Ton und das Rocky Mountain könnte mit seinem System auch akustische Werbung für Kaffeemühlen „Made in Canada“ betreiben. Bei den mechanischen und elektronischen Motorengeräuschen spielt vor allem der Resonanzkörper des Rahmens eine große Rolle: In dem einen E-MTB verstärkt der Rahmen die Geräusche und das Motorensystem ist deshalb unüberhörbar; in einem anderen Bike agiert das gleiche System absolut dank guter akustischer Dämpfung leise. Vibrationen hört man übrigens nicht nur, man kann sie auch spüren!

Stehst du auf ungeschützten Sex?

Soooo, weil wir jetzt deine Aufmerksamkeit haben, kommen wir zur eigentlichen Frage: Braucht man einen Helm und Knieschoner? Wir sagen: mindestens! Ein E-Mountainbike ist nur so gut wie die Person, die es fährt. Deshalb immer mit Helm fahren, an der Fahrtechnik feilen und in der eigenen Komfortzone bleiben. Wer als Neuling Alpengipfel erobern möchte, sollte sich auch darüber Gedanken machen, ob und wie er wieder vom Berg herunterkommt. Lotet eure Limits mit Köpfchen aus und trefft im Zweifel weitere Schutzmaßnahmen! Knieschoner oder weitere Protektoren sind für Ausflüge in anspruchsvolleres Gelände auf jeden Fall empfehlenswert! Wie ihr seht, haben auch wir während unserer Test-Sessions immer Helm und meistens Knieschoner getragen. Die manchmal nicht vorhandenen Handschuhe auf den Fotos zeigen den Übermut eines manchen unbelehrbaren Testfahrers, der wider die Vernunft handelt. Auch wir sind nicht perfekt, … also schützt eure Pfoten!

6. Welches E-Mountainbike im Vergleichstest hat die größte Reichweite?

Wer uns gut kennt, der weiß, dass das eine Fangfrage ist und dass wir darauf keine pauschale Antwort geben. Denn in der Realität sind extrem viele Faktoren für die Reichweite entscheidend und viel „Akku-Kapazität“ hilft nicht immer viel.

Fahrergewicht, Reifenwahl, Reifendruck, Außentemperatur, Unterstützungsstufe, Streckenprofil und viele weitere Faktoren beeinflussen die reale Reichweite – absolute Angaben sind deshalb nicht nur falsch, sondern vor allem irreführend. Viel wichtiger ist, dass ihr euch Gedanken darüber macht, wie ihr mit dem E-MTB fahrt bzw. fahren wollt, um herauszufinden, welches Akku-Konzept zu euch passt. Fahrt ihr hauptsächlich in den stromsparenden Modi oder lieber mit voller Power? Wie sieht es mit eurem Gewicht aus? Zu Menschen jenseits der 90 kg passt ein anderes Akku-Konzept als zu 60-kg-Fliegengewichten (Hier findet ihr die wichtigsten Akku-Konzepte im Überblick). Wie lange sind eure Touren im Extremfall und wie viele Höhenmeter fahrt ihr dabei? Je nach Einsatzbereich ergeben modulare Konzepte, in den Rahmen integrierte Akkus oder externe Akkus auf dem Unterrohr am meisten Sinn. Ein Schnellladegerät für die Mittagspause oder ein zweiter Akku zum Tauschen können ebenfalls sinnvolle Lösungen sein. Mit unseren 11 Tipps für mehr Reichweite kommt ihr mit 500 bis 700 Wh weiter, als ihr dachtet.

Mehr Akku-Kapazität führt zwangsläufig zu Kompromissen in Sachen Trail-Performance, Handling und Alltagstauglichkeit. Deshalb gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Beim Thema Akku-Kapazität gilt wie beim Federweg: Mehr ist nicht automatisch besser. Mehr Akku-Kapazität bedeutet automatisch mehr Gewicht und durch die größeren Baumaße des Akkus in der Regel auch eine für die Gewichtsverteilung schlechtere Akku-Position. Das Gewicht, die Höhe des Schwerpunkts und die Gewichtsverteilung haben einen riesigen Einfluss auf das Handling des gesamten Bikes. Montierte externe Zusatz-Akkus sorgen für zusätzliche Einbußen beim Handling, da hier der Schwerpunkt meist deutlich nach oben wandert.

Spaßstunden statt Wattstunden? Lieber ein kurzer Ausflug mit maximalem Fahrspaß, als endlose Plackerei auf einer Sonntagstour mit einem unnötig schweren Bike, das für einen Alpencross gerüstet ist!

Die Ergebnisse unserer Leserumfrage zeigen, dass einer der Hauptgründe für die Frage nach mehr Akku-Kapazität die Angst ist, ohne Saft liegen zu bleiben – wobei die meisten E-Mountainbiker bei ihren durchschnittlichen Touren gar nicht an das Akku-Limit kommen. Zwischen 600 und 700 Wh liegt für die meisten E-Mountainbiker der Sweetspot, bei dem sie keine Angst mehr haben, ihre Tour mit zu wenig Restreichweite zu beenden.So richtig belegen kann man dieses Bauchgefühl allerdings nicht, denn die Akku-Kapazität lässt sich zwischen den unterschiedlichen E-Bikes und Systemen gar nicht handfest vergleichen. Schließlich muss das Bike als Ganzes betrachtet werden und die Unterschiede aufgrund von Fahrwerk, Reifen, Komponenten, Software-Abstimmung und der gewählten Modi sind teilweise immens. Das einzige, was sich unserer Meinung nach generell sagen lässt: Beim gleichen E-MTB bedeutet mehr Akku-Kapazität in der Regel auch eine prozentuale Zunahme der Reichweite.

Die richtige Frage lautet also nicht: „Welches E-Mountainbike im Vergleichstest hat die größte Reichweite?“ Sondern: „Welches E-MTB-Akku-Konzept passt zu mir?

Hier findet ihr die wichtigsten Akku-Konzepte für E-Mountainbikes im Überblick. Macht euch beim Lesen bitte klar, was für euch und euren persönlichen Einsatzzweck am besten geeignet ist.

Das beste E-MTB 2020
Specialized S-Works Levo

Die gute Nachricht vorweg: Der Großteil der 25 vielversprechendsten E-Mountainbikes 2020 hat nicht zu viel versprochen. Zwar gab es auch einige Totalausfälle und Enttäuschungen, doch mehr als die Hälfte der Bikes wusste mit einem stimmigen Gesamtkonzept zu überzeugen. Viele dieser „stimmigen“ Bikes legen ihren Schwerpunkt auf einen bestimmten Einsatzzweck, was sehr gut ist – aber nicht gut genug, um diesen Vergleichstest zu gewinnen. Auch wenn Biologen aus aller Welt sagen, dass die eierlegende Wollmilchsau in der Tierwelt nicht existiert, so gibt es sie doch in der E-Mountainbike-Welt.

Specialized S-Works Turbo Levo | Specialized 2.1/700 Wh | 150/150 mm (v/h) | 20,80 kg in Größe L | 11.499 €

Das beste Gesamtpaket aus Handling, Uphill-, Downhill- und Touren-Performance, Design, Motor-Performance, Akku-Konzept, Gewicht und Detaillösungen besitzt das Specialized S-Works Levo. Das Levo hat bereits unseren Vergleichstest im letzten Jahr gewonnen und konnte sich nun mit Detailverbesserungen für 2020 selbst gegen die deutlich erstarkte Konkurrenz mit dem neuen Bosch-Motor durchsetzen. Gerade bei den Themen Integration, Konnektivität und Individualisierung des Motorsystems setzt die kalifornische Bike-Marke Maßstäbe.

So überzeugt das zweitleichteste Bike im Testfeld – trotz großem 700-Wh-Akku – mit super ausbalancierten Fahreigenschaften im Up- und Downhill. Mit seiner komfortablen Sitzposition brilliert es auch auf langen Touren und bietet maximalen Fahrspaß, ein hohes Sicherheitsgefühl und bleibt in jeder Fahrsituation gutmütig und berechenbar. Zwar ist auch das Levo nicht ganz perfekt, wie ihr in unserem Testbericht lesen werdet. Aber dank der grandios im Oberrohr integrierten TCU-Einheit, den individuell konfigurierbaren Remote- und Display-Optionen und der eigens entwickelten Mission Control-App findet jeder Fahrertyp eine ideale Lösung, um den kraftvollen und sehr natürlichen Motor zu steuern. Dieses noch immer herausragende Gesamtkonzept macht Einsteiger wie Experten gleichermaßen glücklich und verschafft dem Specialized S-Works Levo den verdienten Testsieg. Das beste E-MTB 2020 hat damit einen Namen – doch auch einen stolzen Preis: 11.499 €!

Hier findet ihr den kompletten Test zum Specialized S-Works Levo


Der E-MOUNTAINBIKE Kauftipp
COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020

COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020 | Shimano STEPS E8000/504 Wh | 170/160 mm (v/h) | 23,77 kg in Größe L | 5.799 €

Das COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020 ist mit 5.799 € fast halb so teuer wie das Levo, bietet gleichzeitig aber eines der besten Gesamtpakete. In Sachen Verarbeitungsqualität gewinnt das Bike zwar keinen Blumentopf, dafür überzeugt es mit einer sehr Performance-orientierten Ausstattung ohne viel Bling-Bling, aber mit viel Funktion. Mit seiner überragenden Fahr-Performance meistert es technische Up- und Downhills genauso gut wie richtige Ballerstrecken und fühlt sich auch auf Flowtrails zu Hause. Das souveräne Handling ist gepaart mit einem hohen Sicherheitsgefühl und einem super Fahrwerk, das leicht einzustellen ist. Dank seinem berechenbaren und gutmütigen Handling ist das COMMENCAL für jeden Fahrertyp eine super Wahl. Mit diesem Gesamtpaket und dem unglaublichen Preis-Leistungs-Verhältnis sichert sich das COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020 den begehrten Kauftipp.

Hier findet ihr den kompletten Test zum COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020


8. Weitere E-MOUNTAINBIKE-Empfehlungen

Wie bereits eingangs erwähnt, überzeugen noch weitere der 25 getesteten Bikes mit einem super stimmigen Gesamtkonzept und exzellenten Fahreigenschaften für bestimmte Einsatzzwecke und Fahrertypen. Deshalb haben wir euch im Folgenden eine Übersicht zu sinnvollen Alternativen jenseits des Testsiegers und Kauftipps zusammengestellt. Für alle, die nicht den besten Allrounder brauchen, haben wir unsere Empfehlungen zu bestimmten Einsatzbereichen und Fahrertypen zusammengefasst.

Unsere E-MTB-Empfehlung von Sonntagstour bis Alpencross

Wer auf der Suche nach dem breitesten Einsatzbereich, viel Komfort und einem guten Handling ist, sollte sich das SIMPLON Rapcon Pmax genauer anschauen. Denn das E-Mountainbike punktet mit einer top Trail-Performance. Das durchdachte Gesamtkonzept beinhaltet ein Dual-Battery-System wodurch mit ihm auch die Traumfahrt von München an den Gardasee. Das Handling des Bikes ist hervorragend und ermöglicht Einsteigern und Profis nicht nur den Alpencross mit technischen Up- und Downhills, sondern auch Ausflüge in den Bikepark.

SIMPLON Rapcon Pmax (Zum Test) | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 170/160 mm (v/h) | 22,92 kg in Größe L | 7.979 €

Wer eine Alternative für Trail-Touren sucht, keinen Wert auf ein Dual-Battery-System legt und auch keine Bikepark-Luft schnuppern möchte, der findet mit dem super schönen Moustache Samedi Trail 27 10 ein exzellentes Gesamtpaket, bei dem Komfort großgeschrieben wird. Der Hinterbau ist phänomenal und bietet in nahezu jeder Fahrsituation ausreichend Komfort sowie Traktion und gleichzeitig genug Gegenhalt. Das Moustache macht auf Flowtrails genauso viel Spaß wie auf technischen Singletrails und ist der komfortabelste und beste Kletterer im gesamten Testfeld.

Moustache Samedi 27 Trail 10 (Zum Test) | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 150/150 mm (v/h) | 22,77 kg in Größe L | 6.999 €

Unsere E-MTB-Empfehlung zum Ballern

Für euch ist der Uphill nur Mittel zum Zweck? Unsere zwei Baller-Bike-Empfehlungen klettern beide nicht schlecht und kommen auch technisches Gelände ohne Probleme hoch, aber erst bergab schlägt dann wirklich ihre Stunde.

Das krasseste Bike bergab ist das Specialized Turbo Kenevo Expert: Mit ihm heizt ihr im Shuttle-Mode die Forststraße hoch und nehmt im Downhill keine Ausrede für die Chicken-Line hin, denn selbst im härtesten Gelände bleibt es stabil und präzise. Wer Wert auf ein sehr ausgewogenes Handling und einen tiefen Schwerpunkt legt und harte Enduro- und Downhill-Trails mit Highspeed ballern möchte, sollte sich das Whyte E-180 RS V1 genauer anschauen.

Unsere E-MTB-Empfehlung für erfahrene Enduro-Mountainbiker

Ihr steht auf messerscharfes Handling, viel Trailspeed und Sprünge? Und ihr habt MTB- oder E-Mountainbike-Erfahrung und besitzt einen aktiven Fahrstil? Dann schaut euch das Orbea WILD FS M-LTD genau an! Immerhin ist es im technischen Gelände bergauf wie bergab noch souveräner als unser Testsieger, das Specialized S-Works Turbo Levo, und bietet die ultimative Trail-Performance. Noch ein kleiner Tipp: Wählt unbedingt den Luft- statt den Stahldämpfer, sonst ist die gute Performance dahin! Eine weitere sinnvolle Alternative stellt das MERIDA eONE-SIXTY 10K dar. Es hat einen kleineren Akku als das Orbea und klettert nicht ganz so gut, ist aber aufgrund der angenehmeren Sitzposition tourentauglicher und begeistert in der Abfahrt mit einem superbem Trail-Handling, das ebenfalls die Leistung des Specialized übertrifft.

Unsere E-MTB-Empfehlung für schwere Fahrer

Immer wieder erreichen uns E-Mails von euch mit Fragen nach dem zulässigen Gesamtgewicht (ZGG) einzelner, von uns getesteter Bikes. In diesem Test haben wir alle ZGGs erfasst und signifikante Unterschiede festgestellt. Spitzenreiter in Sachen zulässiges Gesamtgewicht sind das Giant Reign E+ 0 Pro mit 156 kg und einer daraus resultierenden Zuladung von 131 kg sowie das Specialized Turbo Kenevo Expert. Dafür sorgen beim Giant unter anderem eine doppelte Sattelklemme, 220-mm-Bremsscheiben und Reifen mit einer stabilen Doubledown-Karkasse. Beim Kenevo gilt dicker Bauch und dicke Drops: Mit einer maximalen Zuladung von 136 kg und Doppelbrückengabel folgt man mit ihm am besten der Gravitation. Wer ernsthaft ins Gelände will, muss bei den folgenden zwei Bikes zwar die Reifen austauschen, ansonsten sind das gutmütige Cannondale mit einer Zuladung von 125 kg oder das spaßige YT DECOY mit einer Zuladung von 127 kg eine gute Alternative zum Giant. Die maximale Zuladung der meisten anderen Räder liegt zwischen 100 und 120 kg. Besonders schwere Fahrer sollten sich vor dem Kauf bei ihrem Händler über das ZGG des Bikes informieren. Allerdings muss auch gesagt werden, dass diese Gewichtsbeschränkungen vor allem als rechtliche Absicherung für die Hersteller dienen und immer von einem Worst-Case-Szenario ausgehen.

Giant Reign E+ 0 Pro (Zum Test) | Giant SyncDrive Pro/500 Wh | 170/160 mm (v/h) | 24,38 kg in Größe L | 7.499 €

Alle Bikes in diesem Vergleichstest

BULLS SONIC EVO AM 6 (Zum Test) | Cannondale Moterra 1 (Zum Test) | Canyon Spectral:ON 9.0 (Zum Test) | COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020 (Zum Test) | CONWAY XYRON 927 Carbon (Zum Test) | CUBE Stereo Hybrid 160 HPC (Zum Test) | FANTIC XF1 180 Race (Zum Test) | FOCUS JAM² 9.9 DRIFTER (Zum Test) | Giant Reign E+ 0 Pro (Zum Test) | Haibike XDURO Nduro 10.0 (Zum Test) | Liteville 301 CE MK1 (Zum Test) | MERIDA eONE-SIXTY 10K (Zum Test) | Moustache Samedi 27 Trail 10 (Zum Test) | Norco Range VLT C1 (Zum Test) | NOX Hybrid Enduro 7.1 (Zum Test) | Orbea WILD FS M-LTD (Zum Test) | Pivot Shuttle 29 (Zum Test) | Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 | ROTWILD R.X750 ULTRA (Zum Test) | SIMPLON Rapcon Pmax (Zum Test) | Specialized S-Works Turbo Levo (Zum Test) | Specialized Turbo Kenevo Expert (Zum Test) | Trek Rail 9.9 (Zum Test) | Whyte E-180 RS V1 (Zum Test) | YT DECOY CF Pro Race (Zum Test)

9. Alle zu teuer? Hier vier günstige Alternativen!

Mal ehrlich, nicht jeder kann und will 11.499 € für das Specialized S-Works Turbo Levo, den Testsieger unseres Vergleichstest, ausgeben. Deshalb zeigen wir euch hier vier spannende und günstigere Alternativen, die mit einem super Gesamtkonzept, einem breiten Einsatzgebiet und einem hervorragenden Handling brillieren.

Viele der 25 Bikes in unserem Vergleichstest bilden die absolute Speerspitze der E-MTB-Entwicklung. Es sind die Top-Modelle im Portfolio der Hersteller, oftmals nur mit den besten und edelsten Komponenten ausgestattet und echte Garanten für den „Haben-will“-Effekt. Natürlich bieten sie die höchste Fahr-Performance, doch für ein Grinsen auf dem Trail muss es nicht immer das teuerste Modell sein. Aus diesem Grund empfehlen wir euch hier vier konkrete Modelle als sinnvolle und günstige Alternativen. Von unserem Kauftipp, dem COMMENCAL META POWER 29 TEAM 2020, gibt es nur eine Ausstattungsvariante. Sie ist mit 5.799 € allerdings auch relativ „günstig“ und bietet ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer im Webshop von COMMENCAL surft, sieht, dass die Andorraner noch ein günstigeres META POWER 29 anbieten, das jedoch noch auf den „alten“ Rahmen mit externem Akku setzt und im Prinzip ein anderes Bike ist.

Das Specialized Turbo Levo Comp – die Alternative zum absoluten Allrounder für den kleineren Geldbeutel

Der Sieger unseres großen Vergleichstests ist das vielseitige Specialized S-Works Turbo Levo. Es hat herausragende technische Features, ist für alle Fahrertypen geeignet und gilt als Benchmark in Sachen Fahrspaß. Doch es ist mit 11.499 € auch unglaublich teuer! Die Alternative kostet mehr als 5.000 € weniger.

Das Specialized Turbo Levo Comp mit Alu-Rahmen besitzt ebenfalls einen 700-Wh-Akku, leistet sich kaum Schwächen in der Ausstattung und ist mit einem Preis von 6.199 € ganze 5.300 € günstiger als das Topmodell. Das Levo Comp hat sogar einen Vorteil gegenüber dem S-Works: Es ist mit Aluminiumfelgen ausgestattet. Sie sind im Falle eines harten Durchschlags nicht gleich als Totalausfall zu verzeichnen, sondern kommen i. d. R mit einer Delle davon. Beim Alu-Modell verzögert eine SRAM Guide RE mit 200-mm-Bremsscheiben. Das SRAM GX 11-fach-Schaltwerk ist bei allen Levo-Modellen verbaut. Die Dropper-Post kommt in Größe M und L mit einem 150-mm-Verstellbereich. Das Fahrwerk ist mit einem RockShox Deluxe Select+ Dämpfer und einer RockShox Lyrik Select RC ausgestattet. Im Vergleich zum letzten Jahr setzt Specialized hier nicht mehr auf die weniger steife PIKE. Wer sich nach noch mehr Performance in der Gabel sehnt, kann eine hochwertigere Dämpfungskartusche nachrüsten. Das Specialized Turbo Levo Comp ist die perfekte Alternative zum Topmodell für alle, die den Geldbeutel schonen, aber nicht auf Performance verzichten wollen. Etwas mehr Gewicht müsst ihr allerdings in Kauf nehmen.

Mehr Informationen findet ihr unter specialized.com


Das MERIDA eONE-SIXTY 8000 – der kleine Bruder des messerscharfen Trail-Räubers eONE-SIXTY 10K

Für 2020 wurde das exzellente eONE-SIXTY grundlegend überarbeitet. Die moderne Carbon-Version 10K glänzt mit integriertem Akku, markanten Design-Features und zahlreichen Detailverbesserungen. Doch auch die sinnvolle Alternative in Sachen Preis-Leistung muss sich nicht verstecken: das eONE-SIXTY 8000.

Das MERIDA eONE-SIXTY 8000 ist mit einem Preis von 6.199 € um ganze 3.600 € günstiger als das Topmodell und besitzt den gleichen Carbon-Rahmen. Er ist mit einer Marzocchi Z1 E-Bike-Federgabel mit 160 mm Federweg und einem RockShox Super Deluxe Select+ Dämpfer mit 150 mm Federweg bestückt. Shimano SLX-Bremsen mit 203-mm-Bremsscheiben sorgen für die nötige Verzögerung. MERIDA setzt bei allen Modellen des eONE-SIXTY auf ein gemischtes Laufradkonzept mit 29”-Vorder- und 27,5”-Hinterrad. Anders als beim Topmodell kommen die günstigeren Varianten ohne Wechsel-Akku. Abgerundet wird die durchdachte Ausstattung durch ein Shimano XT-Schaltwerk mit 12-fach-Kassette, eine 170-mm-Dropper-Post bei Größe L und ein Multitool unterm Sattel. Ähnlich wie bei dem Topmodell sollte man für den ambitionierten Trail-Einsatz Reifen mit einer stärkeren Karkasse nachkaufen.

Mehr Informationen findet ihr unter merida-bikes.com


Das Orbea WILD FS M20 – die Performance-Maschine für ambitionierte E-MTB-Fahrer

Wenn es um Geschwindigkeit auf gebauten Trails, technische Up- und Downhills und Airtime geht, ist das Orbea WILD FS M-LTD das Lieblingsbike unserer Tester. Wer ein agiles und dennoch laufruhiges E-MTB sucht, das bei Highspeed aufblüht, sollte sich das preisgünstige und individualisierbare WILD FS M20 genauer anschauen!

Das Orbea WILD FS M20 kostet 5.999 € und kommt mit einem FOX Performance Fahrwerk mit 160 mm Federweg, das einfach einzustellen ist und eine gute Performance bietet. Da sich das Orbea vor allem an erfahrene Piloten und nicht an entspannte Tourenfahrer richtet, empfehlen wir das Upgrade auf einen FOX FLOAT X2 Factory-Dämpfer für 249 €, der mehr Einstellmöglichkeiten bietet. Das WILD FS M20 kommt mit 12-fach SunRace-Kassette und XT-Schaltwerk. Verzögert wird mit bissigen Shimano XT-Vierkolben-Bremsen mit SLX-Bremshebeln – weniger Blingbling, aber gute Funktion. Die gute Nachricht: Eine individuelle Lackierung und Dropper-Posts mit einem Verstellbereich von 170 mm sind für alle Modelle nicht mit Mehrkosten verbunden. Super! Die Dual-Battery- und Fast-Charger-Option für den integrierten 630-Wh-Akku gibt es hingegen wie beim Topmodell nur gegen einen Aufpreis. Die EXO+ Karkasse der MAXXIS-Reifen stößt beim ambitionierten Trail-Einsatz an ihre Grenzen, hier besteht Tuning-Bedarf für alle, die es richtig krachen lassen möchten.

Mehr Informationen findet ihr unter orbea.com

Falls euch das noch zu wenig Auswahl an günstigen Bikes ist, dann können wir euch an dieser Stelle beruhigen. Der Vergleichstest zu dem besten günstigen E-Mountainbike ist schon im Entstehen. Wenn ihr die ersten sein wollt, die den Test zu Gesicht bekommen, dann meldet euch einfach bei unserem Newsletter an und bliebt up-to-date. Hier geht’s zur Anmeldung.

Text: Felix Stix, Robin Schmitt, Jonas Müssig Fotos: Finlay Anderson, Robin Schmitt, Felix Stix, Markus Frühmann

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